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Musik im Hintergrund, meine Mutter, die Klavier spielt, sehr schön, dabei bleibe ich, schätzungsweise neunzehnhundertneunundsiebzig. Ich sehe, dass der Fernseher läuft, in meiner Erinnerung, die mir diese Szene vorführt, aber ich sehe nicht, welche Sendung. Ein unbestimmtes Flackern, in Zeilen zerfallen wie ein Fernsehbild im Film, die Illusion dahin. Sagen wir die Tagesschau, es ist noch hell, will aber Abend werden, ein Tag im Sommer, draußen die Hitze, drinnen die Klaviermusik, auf der Straße rattert ein Traktor vorbei, vom Feld zum Hof, wir wohnen am Stadtrand. Ich sitze am Tisch, schwarzer Holzrand, eine grünliche Marmorplatte als Inlay, ein paar Jahr später wird sie zerspringen, als die Lampe, acht goldene Arme, gelbliches, in Richtung Bernstein spielendes Glas, von der Decke fällt, auf den Tisch, der Marmor springt. An den Tisch im Wohnzimmer, der dann kam, erinnere ich mich nicht. Noch später einer mit zwei Beinbögen, darauf Glas, der ging nicht kaputt, war immer voller Flecken. Jetzt aber das Jahr neunzehnhundertneunundsiebzig, meine Mutter im Nebenzimmer, mein Vater im Sessel vor dem Fernseher. In meiner Erinnerung sind sie immer schon alt wie alle Eltern. Auf den Fotos, längst falschfarben bunt mit komischen Autos im Hintergrund, staune ich stets über diese jungen Menschen, die ich kenne und nicht kenne. Auch ich bin oft im Bild, natürlich, der Stolz der kleinen Familie, ich sehe mir in die Augen, hallo, das bin ich, das sind meine Eltern. In der Szene, die meine Erinnerung spielt, sehe ich mich nicht, denn ich bin der, der sieht. Dafür mein Vater im Sessel mit grauem Haar. Das kann nicht sein, nicht im Sommer neunzehnhundertneunundsiebzig, meine Erinnerung muss trügen, die Fotos zeigen meinen Vater mit dunklem Haar in der Zeit.
 

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